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So meistern Sie den Corona-Alltag

Der Handel hat mit der Umsetzung von Sonderregeln auf Basis der Corona-Schutz-Verordnungen der Bundesländer alle Hände voll zu tun, denn die Umsetzung der Verordnungen ist für den Handel mit nicht zu unterschätzenden Zusatzkosten verbunden. Die nachfolgenden Beispiele sollen Inspiration dafür sein, wie aus einem Paragraphen eine mindestens kreative oder gar verkaufsfördernde Maßnahme werden kann.

Eine Karikatur von zwei Menschen, die einen Einkaufswagen schieben, Mundschutz tragen und den Mindestabstand in Zeiten von Corona einhalten

Zutritts-Körbe

Die Lebensmittelgeschäfte haben es mit den Einkaufswägen vorgemacht. Kein Einkaufswagen mehr da, muss gewartet werden, bis ein Kunde das Geschäft verlässt. Was bei größeren Geschäften der Einkaufswagen ist, ist bei den kleineren Flächen der Einkaufskorb.

Mancher Händler hat die Not zur Tugend gemacht und sich bei der Auswahl der Körbe ins Zeug gelegt: Nicht nur funktional, sondern auch schön soll der Korb sein und vielleicht sogar mit dem Firmennamen gelabelt. Bei manchem Händler wurden die „schönen Körbe“ zum Verkaufsschlager.

Abstands-Floskeln

Es muss nicht immer Amtsdeutsch sein. „Ihr seid mit Abstand unsere besten Kunden – Bitte Mindestabstand von 1,5 m einhalten.“ Das steht auf einem Bodenkleber eines Schreibwarenhändlers vom Oberrhein. Kunden fühlen sich geschmeichelt statt reglementiert.

Abstands-Parcours

Damit sich auch der Kundenlauf im Geschäft unter Einhaltung der geforderten Mindestabstände regeln lässt, haben manche Händler das „Ikea-Prinzip“ umgesetzt. Durch Bodenhinweise zur Laufrichtung und wenn möglich ein Umstellen von Warenträgern werden die Kunden durch einen Laden-Parcours geroutet. Sofern die Türsituationen dies erlauben, werden auch Ein- und Ausgang voneinander getrennt.

Das „Ikea-Prinzip“ bedeutet aber auch, dass sich der Aufbau von Mitnahmeartikeln rechts und links des Weges auf dem Kassenbon entfalten kann. Aber – trotz der in der Regel kürzeren Verweildauer in den Geschäften – sind höhere Durchschnittsbons inzwischen ein immer häufiger vernommener Corona-Effekt.

„Bei den Kunden fällt mir auf, dass sie zielgerichteter einkaufen und der Warenkorb etwas höher ist“, so die Händlerin Annemarie Dettendorfer aus Reischenhart, Inhaberin eines Spielzeugladens.

Verschieden große bunte Körbe

Ein Schuld mit Corona Hygiene Hinweisen und eine Box mit Masken, die zum Verkauf angeboten werden.

Hygiene-Tankstellen

Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass bei einer Pandemie die Desinfektion der Hände zu einer länger andauernden Notwendigkeit gehören wird. So gibt es eine Vielzahl an Lösungsvarianten zum Thema Desinfektionsmittelspender. Angefangen bei einem einfach montierten Seifenspender aus dem Baumarkt bis hin zur stylisch designten Stele mit Logo und Gebrauchshinweisen.

Kontaktloses Bezahlen

Bargeld mit all seinen anhängigen Prozessen wie z.B. Bargeldentsorgung und Rollengeld ist für den Handel nicht nur ein teures Thema, sondern auch ein sehr unhygienisches dazu. So bekam mit dem Start der Corona-Pandemie das Thema bargeldloses Bezahlen im Handel eine noch größere Bedeutung als dies vorher schon der Fall war. Auch kleinere Zahlbeträge werden aktuell häufiger mit Karte bezahlt.

Bei Zahlungen bis 25,00 EUR kann der Kunde seine Karte kontaktlos einsetzen und die Karte einfach vorhalten, ohne das Terminal physisch bedienen zu müssen (PIN-Eingabe). Beim Bezahlen mit dem Handy (Apple Pay/Google Pay) erfolgt die Bezahlung sogar aller Zahlbeträge ohne Kundenkontakt am Terminal.

Die Zunahme der Kartenzahlungen ist kostenwirksam. Ein Blick in die aktuellen Konditionen (v.a. Transaktionsgebühren) des Anbieters und der Folgekosten bei der Bank kann helfen, Einsparpotenziale zu entdecken und ggf. den Anbieter zu wechseln.

Masken – sind Pflicht und können auch Teil des Sortiments sein

„Am schwersten ist die Kommunikation mit den Kunden durch die Maske und Spuckschutz an der Kasse“, so der Händler Jörg Bandle aus Meßstetten, der ein Geschäft für Spiel- Und Schreibwaren betreibt. Doch die Maskenpflicht für die Mitarbeiter/innen kann auch kreativ gelöst werden. Designs im einheitlichen Look und mit Logo des Unternehmens sind ein Weg, eine medizinisch notwendige Maßnahme in eine schönere Optik zu heben und so auch Sympathie bei den Kunden zu wecken.

Da das Atmen unter den Masken für Mitarbeiter/innen im Handel schon eine Belastung darstellt oder im Personal eventuell Mitarbeiter mit Atemwegsproblemen sind, greifen manche Händler auch zum Gesichtsvisier, dem sog. Face Shield aus Plexiglas.

Die Pflicht, hinter den Spuckschutzvorrichtungen im Kassenbereich aus Gründen der Zumutbarkeit für das Personal Masken zu tragen, besteht nicht bundesweit. Im Zweifelsfall müssen dazu die lokal zuständigen Behörden befragt werden.

Mitnahmeartikel in Corona-Zeiten – Die Stunde der Maskenmode hat geschlagen. Die Maske soll nicht nur ihre Funktion erfüllen, sondern auch gut aussehen. Masken für Erwachsene, Masken für Kinder mit unterschiedlichen Designs. Da Nachhaltigkeit auch punkten kann, wird auch die Upcycling-Maske zum Produkt mit Aussage.

Risikogruppen-Lieferservice

Nicht nur für Apotheken relevant: Während des totalen Shutdowns hat der schnell eingerichtete Lieferservice so manchem Händler einen Teil seiner Umsätze erhalten. Nachdem die meisten Geschäfte wieder öffnen durften, ist in einigen Fällen ein neuer Service geblieben: der Risikogruppen-Heimlieferservice.

Ähnlich wie bei Bestellungen im Onlineshop kann der Händler einen Mindestbestellwert aufrufen, ab dem er in einem definierten Radius rund um sein Geschäft versandkostenfrei liefert.

Es soll nicht diskriminierend, sondern kundenbindend für all diejenigen sein, die den Gang zu ihrem Händler scheuen oder z.B. wegen einer aktuellen Quarantänesituation nicht antreten können.

„Was mir bei Kunden am meisten auffällt, ist das sehr disziplinierte und verständnisvolle Verhalten im Geschäft. Aber wie lange noch?“, fragt sich die Händlerin Martina Bartussek aus Xanten, Inhaberin eines Spielwarenladens. Man kann gespannt sein, wie sich die Situation mit Covid-19 weiterentwickeln wird.

Britta Meyer, Unternehmerberatung

Seit 1997 ist Britta Meyer im Einzelhandel tätig und seit 2010 als selbstständige Beraterin unterwegs. Im Fokus ihrer Arbeit stehen die zahlenbasierte Unternehmenssteuerung und die Analyse und Optimierung von Unternehmensprozessen. Britta Meyer moderiert zahlreiche ERFA-Gruppen in verschiedenen Handelsverbundgruppen, hält Vorträge auf Messen und sonstigen Branchenveranstaltungen und veröffentlicht regelmäßig Artikel in Branchenmedien.

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